Brasilien: Umweltkatastrophe im Bundesstaat Minas Gerais

27.11.2015 - 15:29:00

tl_files/bilder/Nachrichten/2015 - Juli-Dezember/Minas Gerias.jpgUnweit der Bergbaustadt Mariana im brasilianischen Bundesstaat Minas Gerias brachen Anfang November zwei Staudämme von Rückhaltebecken der Eisenerzmine Samarco. Sie waren angefüllt mit Abraum und Abwässern. Hunderte Kilometer des Rio Doce sind zerstört und vergiftet. Brasilien ist mit einer der schlimmsten Umweltkatastrophen in der Geschichte des Landes konfrontiert.

"Wir sind alle sind zutiefst erschüttert über diese Katastrophe", schreibt Pfarrer Martin Volkmann von der lutherischen Kirche Brasiliens. "Und besonders erschüttert uns die Unverantwortlichkeit des Bergbauunternehmens und auch der Regierung, die die Erlaubnis zum Abbau erteilt hat, aber nicht kontrolliert hat." Bekannt ist inzwischen, dass es erhebliche Mängel gab, die aber nicht behoben wurden.

"In der Umgebung von Minas Gerais haben wir keine Gemeinden unserer lutherischen Kirche. Aber das grosse Problem ist der Rio Doce, der über den Norden von Espírito Santo/ES ins Meer fliesst. Die Wasserversorgung ist sehr, sehr problematisch", schreibt Volkmann. "Daher hat die dortige Synode unserer Kirche einen Aufruf gestartet, um große Wassertanks zu kaufen und an betroffene Familien zu verteilen. Wir von der OGA aus haben auch schon geholfen."

Im Bundesstaat Espiritu Santo gibt es mehrere Gemeinden. Hier sind inzwischen viele Gemeindeglieder von der mangelnden Wasserversorgung betroffen.

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