Rumänien: Gedenktag für verfolgte Christen

27.07.2020 - 09:57:00

Rumänien führt einen nationalen Gedenktag für verfolgte Christen ein. Das rumänische Parlament hat beschlossen, dass künftig am 16. August zahlreiche Gebäude, darunter das Parlament und andere Regierungsgebäude als Zeichen der Solidarität rot angestrahlt werden sollen. Die staatlichen Medien sollen an diesem Tag in besonderer Weise an die Verfolgung von Christen in der rumänischen Geschichte erinnern und darüber berichten, wo Christen gegenwärtig Unterdrückung und Gewalt erleiden. Damit soll darauf hingewiesen werden, dass Christen heute die weltweit am stärksten verfolgte religiöse Gruppe sind. Das rote Licht als Symbol für das Blut der christlichen Märtyrer nutzt auch die katholische Organisation „Kirche in Not“. Mit einer roten Beleuchtung historischer Gebäude wie dem Kolosseum macht sie seit Jahren auf die weltweite Christenverfolgung aufmerksam.

Der 16. August wurde als Termin gewählt, weil die Rumänisch-Orthodoxe Kirche an diesem Tag der Brâncoveanu-Märtyrer gedenkt, die 1992 heiliggesprochen wurden. Constantin Brâncoveanu war unter osmanischer Oberhoheit Herrscher der Walachei. 1714 ist er von den Osmanen auf Grund falscher Anklagen nach Konstantinopel gebracht und dort gemeinsam mit seinen Söhnen und seinem Schatzmeister hingerichtet worden.

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