Spanien: Evangelische Kirchen auf der COP25 in Madrid

13.12.2019 - 12:08:00

„Wir haben die Aufgabe, Gottes Schöpfung zu bewahren“, sagt Dr. Nestor Friedrich, ehemaliger Kirchenpräsident der lutherischen Kirche aus Brasilien, auf dem UN-Klimagipfel COP25 in Madrid. „Gott ist der Klimawandel ganz bestimmt nicht egal, denn er schwächt überall auf unserer Welt Menschen, die bereits schwach, verarmt und auf sich selbst gestellt sind." Nestor Friedrich hielt die Predigt während einer ökumenischen Andacht am 8. Dezember in der Spanischen Evangelischen Kirche (IEE) in Madrid. Der Vorsitzende der Comisión Permanente Pastor Alfredo Abad von der IEE führte durch die Liturgie. „Indem wir bekennen, dass unsere Welt nicht einem blinden Schicksal ausgeliefert ist und dass es einen Gott gibt, der uns leitet, stark macht und auffordert, Zeugnis für das Leben abzulegen, müssen wir erkennen, dass es unsere Aufgabe ist, Gottes Schöpfung zu bewahren.“ Friedrichwar  als  Vizepräsident der Region Lateinamerika des Lutherischen Weltbundes vom Ökumeinsichen Rat der Kirchen (ÖRK) eingeladen.

An dem vom Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK) und der Spanischen Evangelischen Kirche veranstalteten Ökumenischen Gebetsgottesdienst für Klimagerechtigkeit haben zahlreiche Mitglieder mehrerer Kirchen und kirchennaher Organisationen teilgenommen, die zur COP25 gereist sind. 

 Nach dem Gebetsgottesdienst fand eine Podiumsdiskussion über das Thema Klimagerechtigkeit und christlicher Glaube statt. Die von Pastor Henrik Grape als Vorsitzender der ÖRK-Arbeitsgruppe zum Klimawandel moderierte Gesprächsrunde befasste sich eingehend mit den Veränderungen, die zur Anpassung an den Klimawandel und zur Minderung seiner Auswirkungen erforderlich sind.

Bis zum Ende der COP25 am 13. Dezember wird sich die Ökumene weiterhin für Klimagerechtigkeit einsetzen und sich besorgt über die fehlende Bereitschaft äußern, die Emissionen so schnell zu senken, dass die Temperaturen nicht über den im Pariser Abkommen festgelegten Grenzwert von 1,5°/2°C steigen.

Am 25. November hat der Exekutivausschuss des Ökumenischen Rates der Kirchen eine „Erklärung zum Klimanotstand“ veröffentlicht und die COP25 aufgefordert, „den Grundstein zu legen für ehrgeizigere Zusagen in Bezug auf die Reduzierung von Treibhausgasemissionen als Teil der nationalen Klimabeiträge („Nationally Determined Contributions“ – NDCs) mit dem Ziel, bis 2050 Klimaneutralität zu erreichen und die globale Erwärmung auf maximal 1,5° C zu begrenzen“, und „zu erreichen, dass reiche Länder umfangreichere Zusagen machen, dass sie einkommensschwachen Ländern ausreichend, kalkulierbare und transparente Finanzmittel zur Verfügung stellen werden, damit diese sich an ein verändertes Klima anpassen und Resilienz schaffen können.“ (Quelle: https://www.oikoumene.org/de/press-centre)

Mehr: https://de.lutheranworld.org/de/content/ein-hoffnungslicht-fur-klimagerechtigkeit-21?ct=t(EMAIL_CAMPAIGN_20190719_COPY_01)

 

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