Kurze Geschichte des Studien- und Stipendienprogramms des Gustav-Adolf-Werks e.V.

tl_files/bilder/Stipendiaten/karl-lampe.jpgSeit seiner Gründung ist es für das GAW (Gustav-Adolf-Werk) ein besonderes Anliegen, den theologischen Nachwuchs in den evangelischen Diasporakirchen zu fördern. Der damalige Schatzmeister des Gustav-Adolf-Vereins, der Leipziger Kaufmann Karl Lampe, hatte den Erlös aus dem Verkauf des von ihm herausgegebenen Gedenkblattes zum 25jährigen Jubiläum des Gustav-Adolf-Vereins 1857 bestimmt "zu Stipendien für mittellose, in Deutschland studierende evangelische Theologen aus katholischen Landen, insbesondere aus Ungarn, ..., da wohl kein Zweifel aufkommen kann über die besondere Wichtigkeit derartiger Unterstützungen!" (Schreiben Karl Lampes an Karl Zimmermann vom 28. August 1857). In den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts kam dazu der Wille, den Studierenden der Theologie aus den Partnerkirchen des Gustav-Adolf-Vereins in Leipzig ein Haus zum gemeinsamen Leben zur Verfügung zu stellen. Das war von 1930 bis 1994 das Franz-Rendtorff-Haus, die heutige Zentrale des GAW der EKD. Seit Oktober 1997 ist es das Evangelische Studienhaus Leipzig. Träger dieses Hauses ist ein Förderverein, dem u.a. auch das GAW angehört. Neben der Beteiligung an den Baukosten, hat das GAW für seine StipendiatInnen Zimmer gemietet und ausgestattet. Das Studienhaus ist für Studierende der evangelischen Theologie gedacht, aber auch Studierende anderer Fachrichtungen finden hier Aufnahme.

Mit dem Studienhaus steht den Studierenden ein kommunikatives Haus zur Verfügung, das zu Gesprächen zwischen den Disziplinen und zu Begegnungen zwischen Studierenden aus Deutschland und anderen Ländern einlädt. Das Haus bietet optimale Studienbedingungen, u.a. durch eine große theologische Handbibliothek. Die im Haus befindliche Kapelle bildet den Mittelpunkt des geistlichen Akzents der Kerngemeinschaft.

Die notwendigen Beihilfen zur Gewährung von Stipendien und für Studienveranstaltungen werden über den Projektkatalog des GAW eingeworben. Haupt- und Frauengruppen, Gliedkirchen der EKD und andere zahlen hier ein.